Der AWA Autobetrieb Weesen-Amden ist ein konzessioniertes Transportunternehmen. Der AWA ist ein Betrieb der Ortsgemeinde Amden und somit auch eine öffentlich rechtliche Körperschaft, was heute in der Schweiz für einen solchen Betrieb ziemlich einmalig sein dürfte. Die Konzession für die Strecke Ziegelbrücke - Weesen - Amden - Arvenbüel ist im Besitz der Ortsgemeinde.
Lesen Sie mehr zur Geschichte des Autobetriebes Weesen-Amden.
Für die Schneeräumung der Hauptstrasse von Schänis bis Arvenbüel und das ganze Strassennetz von Amden werden zwei Lastwagen mit Schneepflügen und zwei Schneeschleudern eingesetzt.
Die Lastwagen stehen im Sommer für Kippertransporte zur Verfügung.
Mit fünf komfortablen Überlandlinienbussen werden jährlich ca. 490'000 Personen befördert.
Täglich verkehren von 05.30 bis 00.30 Uhr 34 Kurspaare zwischen Ziegelbrücke und Amden, sowie 14 Kurspaare zwischen Amden und Arvenbüel.
Betriebslänge der konzessionierten Strecke Ziegelbrücke - Weesen - Amden - Arvenbüel: 13.1 km
Kilometerleistungen 2015:
Schüler werden mit einem Kleinbus aus abgelegenen Regionen zur Schule
gebracht.
Die AWA Busse werden auch gerne für Vereinsausflüge oder Hochzeitsfahrten benützt.
Das bei der heutigen Haltestelle "Amden Bellevue" aufgenommene Fahrzeug hatte Holzspeichenräder, Vollgummireifen und Karbidbeleuchtung.
Das Fahrzeug wurde zum dritten Mal mit einem anderen Aufbau versehen (zuerst Armeelastwagen, dann Omnibus). Letzter Schrei der Mode war das je nach Witterung auffaltbare Stoffdach. Verschwunden sind die Holzspeichenräder mit Vollgummireifen.
Ausflugsfahrt auf den Klausenpass.
Verschiedentlich gehörte die Aushilfe auf der Kerenzberglinie ins Pflichtenheft der Ammler Busse. Durch die geöffneten Dächer der startbereiten Autobusse am Bahnhof Mühlehorn geniessen die Reisenden das schöne Sommerwetter.
Auch das dritte Fahrzeug der Ortsgemeinde Amden war ein Gebrauchtwagen: Als der Konstrukteur Saurer seine eigene 8-plätzige Limousine veräusserte, erwarb sie der Autobetrieb für Ausflugsfahrten und als Ersatzwagen bei Ausfall des Omnibusses Nr. 1.
Grosse Unterschiede gegenüber dem 9 Jahre älteren Wagen 1 zeigte die schon recht monderne Karrosserie und das Chassis mit Stahlrädern und Luftreifen. Ungewohnt mutet das Fehlen einer Türe auf der rechten Fahrzeugseite an: Ein- und Ausstieg erfolgten wie bei einem englischen Autobus auf der linken Seite.
Saurer 2AE Omnibus Nr. 4, vorne
Saurer BN Alpenwagen Nr. 5, mitte
Saurer Alpenwagen Nr. 1, hinten
Recht personalintensiv gestaltete sich die Schneeräumung der Hauptstrasse. Der Lastwagen zieht einen Schlepp-Pflug, so, wie dies früher Pferde taten. Damit der Pflug genügend tief greift, wird er durch nicht weniger als 11 junge Ammler belastet!
Markant ist die grosse 6-Zylinder-Schnauze mit den im massiven Stossbalken endenden vorderen Kotflügeln. Die Kabine besass zwar eine Windschutzscheibe, die Seitenfenster aber fehlten: dort wurden bei Bedarf Segeltuchteile mit Celluloidfenstern eingeknöpft.
Als Ausflugs- und Taxifahrzeuge dienten dem Autobetrieb Amden verschiedentlich stattliche Amerikaner Limousinen.
Gut erkennbar ist die tropfenförmige Chromverzierung auf den beiden Motorhaubenseitenwänden. Ungewöhnlich war die dreiteilige Frontscheibe.
Dieser Alpenwagen wurde für den gemischten Betrieb (Ausflugs- und Kursfahrten) angeschafft. Der als "Hochsitz" bezeichnete Autobustyp ist mit den Schauzen-L4C nah verwandt: Der scheinbar wesentliche Unterschied Frontlenker-Normallenker rührt daher, dass die Karosserie über die Motorhaube verlängert wurde - die Schnauze ist gewissermassen im Wageninnern.
Um den rasch wachsenden Komfortansprüchen im Carreisesektor zu genügen, beschaffte der AWA 1971 diesen Reisewagen mit Heckmotor.
Der Allradkipplastwagen war bestens geeignet für harten Baustellenbetrieb und Einsatz in unwegsamem Gelände.
Der Kleinbus führte die Ammler Schüler zum Mittagessen in ihre verstreut am Hang über dem Dorf liegenden Heimstätten zurück.
Da der Wagen sich im Betrieb nicht in allen Belangen bewährte, bleib er meistens in der Fahrzeugreserve.
Im Jahr 2001 trennte sich der Autobetrieb vom letzten Saurer.